Nachhilfe-Projekt der Abel-Stiftung geht in die nächste Runde
In ihr zweites Schuljahr startet in der ersten November-Woche 2022 die Schüler-Nachhilfe der Sibylle Abel Stiftung in Sonneberg. In den Hauptfächern Mathematik, Deutsch und Englisch werden sechs Gymnasiastinnen der Oberstufe insgesamt 31 Fünft- und Sechstklässler der Stadtschulen für ein gesamtes Schuljahr einmal wöchentlich zusätzlich unterrichten. Und das völlig kostenlos, finanziert durch die Stiftung.
„Die Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr haben gezeigt, dass sich durch unser Projekt die Noten der Nachhilfeschüler nachweislich verbessert haben“, schildert Pädagogin Doris Motschmann, die das Projekt im Namen der Abel Stiftung fachlich anleitet und im vorigen Herbst mit initiiert hat.
Auch für das neue Schuljahr konnten wieder sechs motivierte Schülerinnen für den nachmittags angebotenen Unterricht in Kleingruppen gewonnen werden. Ziel ist es weiterhin, Lernrückstände aufzuholen, Stoff zu festigen und durch Corona entstandene Bildungslücken möglichst weiter zu schließen.
Dies würdigte bei der Vertragsübergabe im Sonneberger Rathaus Stiftungsvorstand Dr. Heiko Voigt. „Was gibt es Besseres, als aus eigener Motivation heraus etwas Gutes zu tun und sich damit schon während der Schulzeit etwas dazu zu verdienen?“, fragte er in die Runde der Oberstufen-Schülerinnen. Noch dazu werde viel für die Kinder und Jugendlichen unserer Stadt getan, damit sie schulisch nicht auf der Strecke bleiben. Zusätzlich lege man erste Grundlagen für einen pädagogischen bzw. sozialen Beruf, lobte er. Tatsächlich ist der spätere Lehrerberuf für manche der jungen Frauen eine Option.
Durch ihr Engagement werden nun 31 Jungen und Mädchen in den Genuss von individueller Nachhilfe kommen. Wie die Anmeldezahlen gezeigt haben, ist der Bedarf durchaus da. Kurszeiten gibt es sowohl im Stadtteilzentrum „Wolke 14“ als auch im Jugendzentrum „Erholung“ am Fuße der Altstadt. Doris Motschmann und Gabriele Preusse von der Sibylle Abel Stiftung gaben den zukünftigen Nachhilfe-Lehrerinnen noch gute Tipps zur Kommunikation mit den Elternhäusern, zu Unterrichtsvorbereitung und Organisation mit auf dem Weg. In diesem Zuge bedankten sie sich auch bei den Einrichtungen, die ihre Räumlichkeiten und feste Zeiten für den Unterricht zur Verfügung stellen.