Die Weihnachtsfeier

Der Höhepunkt, auf den alle gemeinsam hingearbeitet haben, ist gekommen.
Was für ein Fest!

Sei mit dabei und hör' dir das bunte Geschehen an!

 

Zum Mitlesen:
Station 8 – "Die Weihnachtsfeier"

„Die Weihnachtszeit ist doch eine einzige lange Feierei!“, jauchzt Häslein Hopps und stößt die Tür zum Spielzeugmuseum auf. „Vom ersten Advent bis Silvester. Oh, ich liiiiebe Feiern!“
„Pfüüüüüiiiiiit!“, braust Alfredo Raketo hinter Hopps durch die Tür und die Äffchen Fipps und Schwipps folgen eifrig. „Au ja, Weihnachtsfeier! Mit Einladung vom Weihnachtsmann persönlich!“, freuen sie sich. Dann bleiben sie wie angewurzelt stehen, sodass Hans Wartburgesel fast in die beiden hineinstößt. „Was ist los?“, fragt Hans. Und dann schaut auf. Das Museum sieht aber auch festlich aus! Die Weihnachtwichtel haben auch hier einen wunderschönen Weihnachtsbaum aufgestellt, der geheimnisvoll leuchtet. Und irgendwo im Museum spielt eine leise Melodie. Oh du fröhliche und gleich darauf Stille Nacht, heilige Nacht.
Hans Wartburgesel durchrieselt ein wundervolles Gefühl. Häslein Hopps hat recht: Es gibt nichts Schöneres als eine Weihnachtsfeier! Zusammen laufen sie immer der Melodie nach, bis sie in einen großen Raum stehen.
Hier sind alle schon versammelt! Die Weihnachtselfen, die Weihnachtswichtel und die Weihnachtsmäuse, Rosi Rotkehlchen, die kleinen Meisen und Spatzen. Die Puppen sind aus ihren Vitrinen geklettert, genauso wie die Teddybären und anderen Spielsachen, die im Museum wohnen. Einige tanzen zu der Musik, andere lassen sich Dominosteine und Weihnachtsschokolade schmecken, die in einer Schale auf dem Tisch liegen. Und zwar zwischen lauter Bastelsachen! Gerade hilft Teddy Eddy einigen Mäusen und Vögelchen, etwas zu basteln. „Hier muss noch eine Schraube hin“, sagt Rosi gerade.
„Wir holen die Glasscheibe“, rufen die Mäuse Maik und Mia und hüpfen davon.
„Was macht ihr denn da?“, fragt Häschen Hopps neugierig.
„Wir bauen einen Kompass für den Weihnachtsmann“, erklärt Rosi. Und als Hans Wartburgesel sie mit großen Augen ansieht, schiebt sie hinter: „Maxi und Minni Teddybär schenken dem Weihnachtsmann doch einen Schlitten. Einen Schlitten nur für ihn, versteht ihr? Damit kann er fahren, wohin er möchte! Und Ferien machen, wo er möchte.“
„Aha!“, ruft Fipps Affe und Schipps fügt hinzu: „Ihr schenkt ihm einen Kompass, damit er sich unterwegs nicht verirrt!“
„Genau“, sagt Teddy Eddy. „Aber vor allem, damit er auch immer wieder zu uns zurück nach Sonneberg findet.“
Da nicken alle und Alfredo Raketo braust – pfffffüüüüühuiiii! – eine zustimmende Runde über ihren Köpfen. Genau das wollen sie nämlich alle: Dass der Weihnachtsmann von seiner großen Reise zu den Kindern auf der ganzen Welt immer wieder zu ihnen zurückkommt!
Da schleppen Mia und Maik die Glasscheibe für den Kompassdeckel heran. Vorsichtig setzen ihn die Vögel ein – und das kleine Gerät ist fertig. Golden funkelt es im Licht. Eddy nickt zufrieden – und sofort eilen einige Weihnachtselfen mit Papier und Bändern herbei und beginnen, den Kompass zu einem wunderschönen Geschenk zu verpacken.
„Für den Weihnachtsmann, von uns allen!“, schreibt Rosi auf den kleinen Anhänger. Geschickt knotet ein kleiner Teddy den Anhänger an die Geschenkeschleife und klatscht in die Pfoten. „Fertig!“
„Geschenk für den Weihnachtsmann, Haken dran“, sagt Eddy und streicht den Punkt von seiner Weihnachtsliste. Dann legt er sie beiseite und nimmt auch, oh Wunder, seine Armbanduhr ab.
„Und was machen wir jetzt?“, fragt Rosi.
„Jetzt warten wir“, sagt Eddy. „Er kommt schon. Das hat er versprochen. Und was er verspricht, das hält er auch, der Weihnachtsmann. Solange lese ich euch etwas vor, wenn ihr möchtet.“
Schon scharen sich die Mäuse, Vögel und Häschen Hopps, die Affen Fipps und Schwipps, Hans Wartburgesel, Alfredo Raketo und alle, alle anderen um den Teddybären. Eddy setzt sich in den Plüschsessel, öffnet das Buch und setzt die Brille auf. Er räuspert sich. Und dann liest er eine Weihnachtsgeschichte vor, klar. Eine Geschichte vom Weihnachtsmann, dem Christkind und all seinen Weihnachtsengeln. Wie verzaubert sitzen die kleinen Tiere und Spielsachen in Eddys Schoß und die Vögelchen schauen von seiner Schulter aus in das Buch und betrachten die schönen Bilder.
„Ich wurde in der Tat gut getroffen“, sagt da eine tiefe Stimme schmunzelnd und die Tiere blicken auf.
„Weihnachtsmann!“, jubeln alle. „Endlich bist du da!“
„Ja“, sagt der Weihnachtsmann freundlich. „Jetzt bin ich bei euch. Verzeiht, ich habe es nicht eher geschafft. Wir haben noch den Schlitten mit den Geschenkesäcken beladen. Und nun ist alles bereit. Die große Weihnachtsnacht kann kommen.“
„Ui“, staunen die Tiere und die Spielsachen. Und „huuuuuiiiiüüü!“, macht Alfredo Raketo bewundernd.
Der Weihnachtsmann klopft die Taschen seines Mantels ab. „Ich habe euch etwas mitgebracht. Zu einer Weihnachtsfeier bringt man doch immer etwas mit … Wo steckt sie denn?“ Da zieht er eine große Dose hervor und öffnet sie. Sofort breitet sich himmlischer Duft im ganzen Museum aus. „Himmelsplätzen“, sagt der Weihnachtsmann. „Mit herzlichen Grüßen vom Christkind!“
Na, das ist ein Jubel und ein Schmatzen und Krümeln! Alle wollen von den köstlichen Weihnachtsplätzchen probieren. Und wunderbarer Weise wird die Dose auch kaum leerer. Dabei essen sie alle, so viel nur in ihre Bäuche passt, während Alfredo Raketo begeistert über ihren Köpfen umhersaust. In irgendeiner Tasche hat der Weihnachtsmann auch eine Kanne mit Früchtepunsch gefunden. Den verteilt er nun auf kleine Tassen, die die Puppen geschwind aus den Puppenstuben geholt haben.
Vorsichtig pustet Teddy Eddy in seine Tasse und knabbert an seinem Plätzchen. Hmmm, so schmeckt Weihnachten!
„Wie wäre es?“, fragt er dann in die Runde. „Wollen wir gemeinsam etwas singen?
„Singen, singen, singen!“, zwitschern die Vögel. Sie singen für ihr Leben gern. Da bläst Teddy Eddy auch schon in seine Mundharmonika und alle beginnen gemeinsam:

Morgen, Kinder, wird′s was geben,
Morgen werden wir uns freun!
Welch ein Jubel, welch ein Leben
Wird in unserm Hause sein!
Einmal werden wir noch wach,
Heißa dann ist Weihnachtstag!

Wie wird dann die Stube glänzen
Von der großen Lichterzahl,
Schöner als bei frohen
Tänzen Ein geputzter Kronensaal.
Wisst ihr noch vom vor'gen Jahr,
Wie′s am Weihnachtsabend war?

„Juhu, bald ist Weihnachten!“, jubelt Häschen Hops. „Weihnachtsmann, wir sind schon sooo aufgeregt!“
Freundlich streichelt ihm der Weihnachtsmann über den Kopf. „Ja, das bin ich auch“, sagt er leise. „Jedes Jahr wieder. Denn jedes Jahr gibt es einen neuen, wundervollen Weihnachtszauber.“
„Wir haben auch ein Geschenk für dich!“, rufen die Äffchen Fipps und Schwipps mit leuchtenden Augen.
„Oh, da freue ich mich aber!“, sagt der Weihnachtsmann. „Was es wohl sein könnte?“
Teddy Eddy schmiegt sich an den Weihnachtsmann. „Etwas, damit du immer wieder zu uns zurück nach Sonneberg findest. Du kommst doch wieder zu uns, oder?“
Der Weihnachtsmann lächelt. „Aber selbstverständlich. Zum Glück begleitest du mich auf meiner Reise zu den Kindern, Teddy Eddy. Und danach fahren wir alle in den Urlaub, den haben wir uns so was von verdient! Aber …“
„Was denn, Weihnachtsmann?“, fragt Rosi Rotkehlchen.
„Aber nach Sonneberg kommen wir immer wieder“, sagt der Weihnachtsmann bestimmt. „Hier gibt es die schönsten Weihnachtsbäume, die tollsten Weihnachtswerkstätten und die allerbesten Weihnachtshelfer sowieso! So schön wie hier ist es sonst nirgends!“ Und dann hebt er seine Punschtasse und lächelt alle an: „Auf eine wunderschöne Weihnachtszeit in Sonneberg, ihr Lieben!“ Pling, plong, plöng, stoßen alle mit ihren Tassen an und rufen: „Juhu, Weihnachten in Sonneberg!“

Hast du schon nachgezählt, wie oft du noch schlafen musst, bis der Weihnachtsmann zu dir kommt? Ob du Weihnachten in Sonneberg oder anderswo feierst: Der Weihnachtsmann und alle seine Sonneberger Freundinnen und Freunde wünschen dir eine fröhliche Zeit im Kreise deiner Lieben!